Die Geschichte der Brauer-Vereinigung Pegnitz
Die weitere entwicklung
Der bewährte Geschäftsführer Herr Ponfick trat aus politischen Gründen zurück und dafür wurde der Gesellschafter Fritz Hammerand zum Geschäftsführer bestellt. Die Besatzungszeit schuf unglaubliche Schwierigkeiten im Geschäftsbetrieb. Nicht nur, dass das Malz aufs Äußerste rationiert war, man konnte auch das im Voraus bezahlte Malz nicht heranschaffen, denn jeder Verkehr war gesperrt. Dabei durfte das Bier, wenn es überhaupt gebraut werden konnte und nicht vorher beschlagnahmt wurde, einen Stammwürzegehalt von nur 1,8 % enthalten. 1947/48 verfügte die Besatzungsmacht über ein allgemeines Brauverbot. Es wurde Malz nur noch 20zentnerweise zugeteilt und Hopfen gab es nur 3, 5 Zentner für’s ganze Jahr. Alles andere musste unter der Hand beschafft werden, da infolge des Warenmangels nicht mehr gekauft werden konnte. Das Jahr 1948 bracht am 20. Juni die Währungsreform, welche die baren Betriebsmittel fast vollständig aufgebracht hat. Rohstoffe und Ersatzteile wurden zwar wieder angeboten, aber nur gegen Barzahlung. 1949/50 steigt der Stammwürzegehalt wieder in normale Höhe, für Vollbier 11 – 12 %. Auch der Bierverbrauch stieg leicht an. Am 21.3.1950 wird August Ponfick erneut zum Geschäftsführer bestellt. 1952 entstehen am Eiskeller die neuen Büro- und Gefolgschaftsräume der Brauer-Vereinigung. 1953 – 1954 wurde der Betrieb modernisiert. Es wurde eine neue Flaschenreinigungs- und Abfüllanlage eingebaut. Ebenso wurde die Lagerkapazität durch 11 Alutanks erweitert. Der Biersausstoß überschritt erstmals nach dem Kriege wieder die 8000 hl – Grenze. Diese Ausstoßsteigerung war vor allem auf den größeren Bierkonsum während der 600 – Jahrfeier der Stadt Pegnitz und die Vollbeschäftigung in der Pegnitzhütte zurückzuführen.
In diesem Geschäftsjahr begann man mit dem Ausbau des bisherigen Eisturmes. Die Kühlung mit Natureis aus dem Eisturm wurde durch eine Kühlanlage ersetzt.
Der entstandene Freiraum wurde als Stapelraum und Gärkeller umgebaut. An die Stelle des mit Kohle befeuerten Dampfkessels, trat ein vollautomatisch mit Öl beheizter Dampfgenerator. 1961 überschritt der Umsatz erstmals die Millionengrenze.
1962 verstarb das Gründungsmitglied Fritz Hösch. Die alte Abfüllanlage war den Anforderungen nicht mehr gewachsen und musste komplett erneuert werden.
Da diese Anlage nicht mehr in die alten Räumlichkeiten Platz fand, musste auch ein Neubau mit Aufenthaltraum, Waschraum und Toiletten gebaut werden.